Architektur als 2ter Körper

Wie in den meisten mitteleuropäischen Ländern sind auch in den Niederlanden die universitären Hochleistungszentren der Krebsmedizin baulich in die Jahre gekommen und müssen sukzessive durch eingreifende Umbauten oder Neubauten ersetzt werden. Im Auftrag des niederländischen Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft (OCW) sowie dem Fonds der Kreativwirtschaft für Architektur und Design (SFA) führt Kopvol das landesweite Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Architektur als 2ter Körper“ durch. Im Mittelpunkt steht die Suche nach Einflussfaktoren auf das Wohlbefinden sowie die Stresswahrnehmung von Krebspatienten in ihren ambulanten Behandlungsumgebungen. In zwei Jahren sammelt Kopvol weltweit erstmals retrospektiv und im Längsschnitt Daten aus fünf akademischen Krankenhäusern und sechs psychosozialen Instituten der Niederlande, die Aufschluss über die Wechselwirkung der Krankenhausumgebung und der Patienten geben. Sieben Umgebungsvariablen konnten identifiziert werden, die im signifikanten Zusammenhang zur Be- oder Entlastung der Betroffenen beitragen: Geräuschkulisse, Geruchseindruck, Weitsicht, Rückzugsmöglichkeiten, Orientierung, Tageslicht und Menschliches Mass. 2010 stellt Kopvol die Daten auf dem Symposium „Bauen an der Zukunft für Menschen mit Krebs“ in Rotterdam vor, zu deren Ehrengästen die Medizinischen Leiter der onkologischen Kliniken des Landes, die Direktorin des Architekturförderfonds SFA sowie die Autorin Sophie van der Stap gehören. 2013 erhält Kopvol den „Best Practice Research by Design Award“ für diese Arbeit, die den Grundstein einer Evidenz-basierten heilungsunterstützenden Architektur für an Krebs Erkrankte legt.

Studienergebnisse und Designkriterien sind in der Monographie „Architektur als 2ter Körper. Über den Einfluss der gebauten Umgebung auf das Wohlbefinden von Krebspatienten“ (Koppen, Vollmer, 2010) in niederländischer Sprache publiziert; Extrakte in Zeitschriften in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Die Gesamtpublikation in deutscher Sprache erscheint 2020.

Ausgewählte Publikationen:

Vollmer, T. C., & Koppen, G. (2008). Unter welchem Dach liegt die Zukunft der Psychoonkologie? InFo Onkologie, 11(8), 591–594.

Vollmer, T. C., & Koppen, G. (2010). Architectuur als 2e lichaam: Ontwerpend onderzoek over zorgarchitectuur en ruimtebeleving bij kanker. 10/08-12/09 Eindrapport. Rotterdam.

Vollmer, T. C., & Koppen, G. (2010). Architectuur als tweede lichaam: De rol van architectuur bij de verzorging van kanker. Lay-out, 11, 1–16.

Vollmer, T. C., & Koppen, G. (2010). Fysieke en psychische vervreemding. In A. van der Leun & J. Rodermond (Eds.), Hedy d’Ancona Prijs voor excellente zorgarchitectuur 2010 (pp. 50–57). Rotterdam: Stimuleringsfonds voor Architectuur.

Vollmer, T. C., & Koppen, G. (2012). Het OPPO-gebouw, een voorbeeld voor de rol van architectuur binnen MVO in de zorg. KiZ – Tijdschrift over kwaliteit en veiligheid in zorg. (2), 26–28.

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