STADT VILLA UTRECHT

Der Auftraggeber -ein Sonnenanbeter- beneidete jedes Jahr die Sonne im Garten des Nachbarn Anfang Februar. Als er also die Gelegenheit bekam, das Nachbarhaus zu kaufen, plante er einen Wintergarten, um die Sonnenstrahlen so intensiv wie möglich genießen zu können.

Die Entwurfsaufgabe bestand also darin, einen Wintergarten zu entwerfen und das bestehende Haus mit dem gerade erworbenen Haus zusammenzuführen.

Beschreibung
Das bestehende Haus wurde 1929 von einem Lehrling des berühmten niederländischen Architekten Duiker erbaut und 1981 umgebaut. Bei diesem Entwurf folgten die Wohnräume in einer Kette aufeinander und wurden durch Schiebetüren geteilt: ein klarer Entwurf mit starkem Längscharakter.

Mit dem Erwerb des Nachbarhauses und dem Wunsch, beide Häuser miteinander zu verbinden, bestand die Gefahr, dass die Klarheit des ursprünglichen Entwurfs verloren ging und chaotisch organisierte Räume entstehen würden.

Der Entwurfsvorschlag sah daher sorgfältig einen großen Schnitt durch die Küchenwand vor, der die Küchengröße zu einem luftigen Küchenbereich mit Kochinsel verdoppelte und gleichzeitig die Küche zum zentralen Element des neuen Ensembles machte.

Diese Wandöffnung von 6 m Länge und 3 m Höhe durchbrach die tragende Wand, auf der sich zwei weitere Wohnungen befanden, was für den Bauunternehmer eine große Herausforderung darstellte.

Der Wintergarten wurde mit dem Haus verbunden, indem die hintere Fassade des Hauses ausgestoßen, durch eine Glaswand vollendet und so nahtlos mit der Glaswand des Wintergartens verbunden wurde.

Mit dieser Entwurfsentscheidung wurde der Wintergarten zu einem der ‚Räume‘ des Hauses und schuf gleichzeitig eine natürliche Verbindung zwischen Haus und Garten; betont im Dachdetail, das eine Ausdehnung des Dachglases über seine Fassade hinaus zeigte (à la Frank Lloyd Wright).

Die Konstruktionsprofile des Glashauses wurden so schlank wie möglich gestaltet, um seine Leichtigkeit und Transparenz zu akzentuieren.

Die Küche als zentrales Element im Haus wurde durch die Platzierung eines ausdrucksstarken Elements betont, das einerseits die Funktion einer Wand darstellte und andererseits die Transparenz der verschiedenen Räume betonte und so die Kommunikation (in ihrer Doppelfunktion als Schneidebrett und Riegel) anregte. Die Schneideplatte besteht aus einer 5 cm dicken Glasscheibe, die im Raum „schwebt“ und am Ende von nur zwei Stahlbeinen gehalten wird.

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