Ipse de Bruggen betreut in den Niederlanden über sechstausend Menschen mit geistigen Behinderungen. 2021 beauftragen sie ein Gebäudeensemble, das beitragen soll, die Betreuungsintensität (aktuell ein Betreuer pro Klient) der Schwerstbetroffenen zu reduzieren und ihnen zu mehr Selbstständigkeit und weniger (selbst)zerstörerischem Verhalten zu verhelfen. Es entsteht eine kreuzförmige Wohngebäudetypologie, von deren Zentrum aus alle Innen- und Außenräume einsehbar sind. Pro Gebäude (insgesamt fünf auf einem Campus) gruppieren sich je fünf Privaträume konzentrisch um diese Mitte, die offene Wohnküche. Fünf Vorzimmer mit kreisförmigen Wandausschnitten schaffen einen graduellen, reizreduzierenden Übergang vom Gruppengeschehen zum Rückzugsraum. Ein Deckensprung verstärkt diese Raumerfahrung. Die spezielle Form des einstöckigen Backsteingebäudes begrenzt vier Gärten so natürlich, dass stigmatisierende Umzäunungen unnötig werden.
07/2023 – 02/2024 wird das Projekt in der internationalen Architekturausstellung “Das Kranke(n)haus. Wie Architektur heilen hilft” in der Pinakothek der Moderne in München gezeigt.
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