BAUEN FÜR MENSCHEN MIT KREBS
Als Kopvol zum Abschluss des mehrjährigen empirischen Forschungsprojektes ‚Architektur als 2ter Körper’ ihre Beobachtungen in Niederländischen Krebskliniken als Film präsentieren, herrscht zunächst betretene Stille.
Es vergehen 5 Schweigeminuten, bevor die Projektleiterinnen Gemma Koppen und Tanja C. Vollmer mit der Präsentation ihrer Studienergebnisse beginnen können. Hierzu gehört auch der OPPO-Prototyp, Modell einer neuen Gebäudetypologie der synergetischen ambulanten Versorgung onkologischer Patient*innen. Erstmals fördert das Niederländische Ministerium VROM mit diesem Projekt eine landesweite Studie zum Einfluss von Krankenhausarchitektur auf Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen mit einer Krebserkrankung und ihren Angehörigen. Die Präsentation wird von Vorträgen aus vier verschiedenen Perspektiven begleitet, die im Krankenhausbau aufeinandertreffen: Die des Arztes, die der Pflege und Therapie, die des Patienten und die des Architekten. Das Programmheft gestaltet der Künstler Jonmar van Vlijmen. Ehrengast ist die Autorin des Buches ‚Das Mädchen mit den 9 Perücken’, Sophie van der Stap. Prof. Dr. Maarten von Meyenfeldt, Direktor des Onkologischen Universitätszentrums in Maastricht und Dr. Bram Kuiper, Leiter des Helen Dowling Zentrums in Utrecht berichten über ihre Beteiligung im Projekt und die zukunftsweisenden Konsequenzen der Ergebnisse auf Planung, Entwurf und Bau klinischer Behandlungseinrichtungen. Die Ergebnisse werden in einem Sonderheft der Zeitschrift Layout in niederländischer Sprache veröffentlicht. Teilergebnisse sind u.a. im Buch Architektur Wahrnehmen (Abel, Rudolph, 2018) publiziert und erscheinen umfassender im Herbst 2020 in einer englischsprachigen Buchpublikation.